In diesem Artikel werden eine Reihe interessanter Filme zum Thema "Sicherheit beim Rudersport" vorgestellt und die Links zu ihnen angegeben, beispielsweise zur jetzt auch in deutsch vertonten DVD "Safety", die auf www.usrowing.org --> Link "Domestic Rowing" --> Link "Coaches" als Download erhältlich ist (812 MB, für $18,99).
Es ist wichtig, die Rettungsweste vor dem Kauf in der Praxis - beim Rudern und beim Fußsteuern - auszuprobieren. Eine beim Rudern kaum störende Weste kann sich bei manchen beim Fußsteuern als "untragbar" erweisen, weshalb dann ein anderes Modell auszuwählen und zu testen wäre. Ruderkameraden, die bereits eine Weste haben, stellen sie nach meiner Erfahrung gerne für eine Testfahrt zur Verfügung; diese sollte länger als nur wenige Kilometer sein.
Diese Weste ist deutlich leichter als die oben aufgeführten Automatik-Rettungswesten der Auftriebsklasse 150 N (die für alle Gewässer gedacht und ohnmachtssicher sind, letzteres eingeschränkt für Träger von schwerer, wetterfester Kleidung). Die Secumar Vivo 100 wird manuell ausgelöst und gehört der Auftriebsklasse 100 N an (für Binnengewässer und geschützte Reviere; eingeschränkt ohnmachtssicher je nach Kleidung).
Rettungswesten haben eine begrenzte Lebensdauer (meist 10 Jahre); die Hersteller sehen außerdem eine regelmäßige Wartung vor. Unter www.secumar.com --> Link "Wartung" kann man sich beispielsweise über die Wartungsintervalle und -preise dieses Herstellers informieren.
Übersicht über bekannt gewordene Unfälle beim Rudern (von Eberhard Nabel)
„Wat willste denn, et passiert doch nüscht!“ sagte der Berliner Kamerad und ist damit einer von vielen. Der Spruch veranlasste mich, doch mal nachzuforschen. Im Zeitalter des Internets ist das ziemlich einfach. Man befrage eine Suchmaschine nach „Ruderer gekentert“ oder „Ruderboot gekentert“ und findet daraufhin eine ganze Anzahl von Unfallmeldungen. Meistens sind sie von Menschen geschrieben, für die ein Kanu und ein Ruderboot ungefähr dasselbe sind, so dass die Unfallursachen manchmal unklar bleiben. Dennoch habe ich mich bemüht, die netzöffentlich verfügbaren Angaben in der Übersichtstabelle zusammen zu fassen.
Der Unfang der Zusammenstellung wird im Laufe der Zeit noch wachsen. Insbesondere werden alle Leser herzlich gebeten, über in der Tabelle fehlende Unfälle an sicher-rudern.de zu berichten.
In die Übersicht sind auch lange zurückliegende Unfälle und Unfälle aus dem Ausland eingeflossen. Der Hauptgedanke dabei war, die Vielfalt von Unfallmöglichkeiten und -folgen zu dokumentieren.
Besonderer Dank gilt den Vereinen, die in netzöffentlich zugänglichen Dokumenten über Unfälle aus Ihren Reihen berichten, zeugt das doch von besonderem Verantwortungsbewusstsein den Ausübenden gegenüber. Verschweigen und Vertuschen verhindert Erkenntnisse zum Unfallhergang und damit die Entwicklung von Strategien zur Unfallvermeidung.
"Das Ruderboot kann in brenzligen Situationen sowohl Rettung für die Besatzung sein, als auch ein Risiko darstellen. Damit es eher Rettung ist, gilt es bestimmte Aspekte zu beachten. Hans Rath erklärt, welche."
Holz hat eine Rohdichte von etwa 650 kg/m³. Diese wird gemessen bei einer Holzfeuchte von nur 12 % - entsprechend der Normalfeuchte in beheizten Innenräumen.
1 kg Holz nimmt bei angenommenen 650 kg/m3 einen Raum von 1,54 Litern ein. Bei einem 95 kg schweren A-Gig-Vierer mit Steuermann sind dies also 146 Liter; hier bleiben daher - unter Vernachlässigung der verbauten Metallteile - 51 kg Auftrieb bei komplett vollgeschlagenem Boot; pro Mannschaftsmitglied also nur etwa 10 kg.
Ein leichterer C-Vierer mit Steuermann bietet entsprechend noch weniger.
Nimmt man nun eine Holzsorte mit geringerer Rohdichte an (z.B. 570 kg/m³), berücksichtigt aber die verbauten Metallteile (Ausleger etc.), wird man auf ein ähnliches Ergebnis kommen.
Dies liegt weit unter dem, was für die Umsetzung der von FISA und DRV empfohlenen Notschwimmeigenschaften der Boote erforderlich ist.
Stellt man sich die Lagerung in der unbeheizten Bootshalle vor (und evtl. auch Risse im Bootslack), wird die tatsächliche Dichte des Holzes wahrscheinlich etwas höher ausfallen (und der Auftrieb im Notfall damit geringer).
Erfahrungsgemäß trägt ein solches, komplett vollgeschlagenes Holzboot einen Ruderer in Ruderposition; ein Vorwärtskommen ist mit den vier weiteren, sich am Boot festhaltenden und mitschwimmend stabilisierenden / mitlenkenden Mannschaftsmitgliedern nur sehr viel langsamer möglich, als dies mit einem modernen Gigboot nach FISA- /DRV-Empfehlungen machbar wäre. In kaltem Wasser werden die Mitschwimmenden schnell entkräftet sein.
Die Mannschaft eines Bootes muss die grundlegenden DRV- und die ergänzenden, in ihrem Verein üblichen Ruderkommandos kennen und zügig ausführen können:
Diese Langturs-Boote schreibt der dänische Ruderverband für seine Mitglieder für das Küstenrudernverbindlich vor. Sie sind in Deutschland inzwischen auch als Inrigger bekannt und verfügen in der Praxis über ein Auftriebsvolumen von insgesamt etwa 600 Litern, das auf Bug und Heck verteilt ist:
Das Gegenstück zum dänischen Langtursreglement (s.u.) ist beim DRV die Küstenruderordnung, die z.B. hier abrufbar ist: http://www.rish.de/ --> Link "Rudern" --> Link "Wanderrudern" --> Link "Küstenruderordnung".
Wie man anhand des Abschnitts zu den Booten sieht, gibt der DRV nur eine recht allgemeine Empfehlung heraus: "(...) 4. Boote und Zubehör Für Küstenwanderfahrten sind nur dafür geeignete Boote einzusetzen, d.h. in der Regel Seegigs (Inrigger) und an Bug und Heck abgeschottete Gigs. (...)"
Hier das Langtursreglement des dänischen Ruderverbandes mit seinen klaren und konkreten Regelungen: