www.wettergefahren.de - Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) - Bereits stärkerer Wind (unterhalb der Sturmschwelle) wird deutlich gemacht
www.unwetterzentrale.de - Wetterwarnungen von Meteomedia - Nach meinem Eindruck öfters genauer als die Seite des DWD, insbesondere fehlt die beachtliche virtuelle Wetterscheide entlang der Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen ;-) - Da die Wetterwarnungen von DWD und Meteomedia nicht selten voneinander abweichen, ist es günstig, immer einen Blick auf beide Seiten zu werfen
2. Hilfreich ist es, das Wetter möglichst gut selbst einschätzen zu können.
- Empfehlenswert ist z.B. das Durcharbeiten dieser Präsentation: www.skywarn.de --> Link: Skywarn Schulungscenter --> Link: Lernhilfen --> Link: "Download starten" der Powerpoint-Präsentation von Lars Lowinski
Man bekommt ein besseres Gefühl dafür, wie man dunkle Wolken, die nur einen kräftigen Schauer produzieren, von einer zwar nicht dunkleren, aber viel selteneren und wesentlich gefährlicheren Wolkenformation unterscheiden kann; diese bringt dann heftige Sturmböen und meist sehr starken Niederschlag mit sich (großer Hagel ist hierzulande glücklicherweise die Ausnahme).
Frühzeitige Vorzeichen von aufkommenden Unwettern werden in der Skywarn-Präsentation ebenfalls behandelt.
(Unter den o.g. Lernhilfen findet sich auch der Link "Gewitterkunde für Stormchaser & Spotter", der sich für Wetterinteressierte näher mit schweren Unwettern beschäftigt, wie sie v.a. in den in den USA, sehr selten auch bei uns vorkommen.)
Auf zwei Seiten zusammengefasst finden sich hier (mit freundlicher Genehmigung von Arno Boes) einige
3. Man sollte in etwa die Gewässertemperatur kennen.
Diese wird oftmals überschätzt. Bei Bonn liegt die Temperatur des Rheins an über 180 Tagen im Jahr unter 15 Grad. Die Donau dürfte nochmals kühler sein.
Für Nordrhein-Westfalen ist die Seite luadb.lds.nrw.de/LUA/wiski/pegel.php?karte=nrw_t empfehlenswert (mit dem Mauszeiger über die Messstellen fahren, diese für nähere Infos anklicken). Sie wird vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW bereitgestellt.
4. Man sollte sich darüber klar sein, was kaltes Wasser bewirken kann.
Sehr anschaulich wird diese Wirkung hier geschildert: www.seekajakforum.de/forum/read.php?1,20326 Der in dem Thread von Rene in seinen ersten zwei Beiträgen geschilderte Selbstversuch "Kaltes Wasser Selbstversuch 111m bei 5 Grad" geht von günstigen Umständen aus: er hat sich vorher gut aufgewärmt, dann zunächst mit kalten Wasser aus einem Eimer benetzt, um einem möglichen Kälteschock gut vorzubeugen.
Ausführliche Informationen zum Thema geben das Dokument von Jane Blockley, das unter Downloads zu finden ist, sowie Interessante Links.
Auf dem Rhein passiert der größte Teil der Absüffe durch hohe, sich überlagernde Schiffswellen.
Es gibt zum einen dafür bekannte Stromanschnitte des Rheins wie
die Loreley, das Andernacher Loch, aber auch die Durchfahrt durch
Koblenz, die Strecke bei der Erpeler Ley oder die bei Unkel.
Diese Wellen treten zum anderen und ganz allgemein besonders dort auf, wo unterschiedliche Strömungen auf kleinem Raum herrschen, also z.B. an den Strömungsgrenzen, die Kribben produzieren.
Sie können auch bei völliger Windstille binnen kürzester Zeit entstehen (und wieder veschwinden); Wind begünstigt das Phänomen jedoch ein Stück weit, wegen besserer Überlagerungsmöglichkeiten verschiedener Wellen.
Bessere Überlagerungsmöglichkeiten sind auch dort gegeben, wo es Ufermauern gibt, die die Wellen zurückwerfen.
Das Institut für Land- und Seeverkehr (ILS), TU Berlin hat solche Phänomene näher untersucht. Die Überlagerung verschiedenener Wellen im Versuchskanal gelang so überzeugend, dass das Hallendach durch die enorm hohe Welle beschädigt wurde.
Bilder: Hans Walter Theiss 2009, Rhein in Loreleynähe.
Man beachte, dass solche Wellen auch in Ufernähe sehr plötzlich entstehen können, und auch noch etwas höher als auf diesen Bildern: Sie können in der gleichen Situation, die auf dem zweiten Bild gezeigt wird, bis auf volle Schulterhöhe eines großen, aufrecht sitzenden Ruderers gehen.
In einem ungeschützten Holzboot in Plankenbauweise (E-Gig) sitzt man danach schnell "bis zu den Brustwarzen" im (kalten) Wasser, in einer heute üblichen C- oder E-Gig aus Kunststoff noch tiefer.
Man sieht die Kleinräumigkeit des Phänomens - das andere Boot kommt gut davon.
Die Wucht der Welle drückt die erhöhte Bugabdeckung ein (diese muss sehr stabil ausgeführt sein, da die auftretenden Kräfte beachtlich sind):
Nicht selten wird ein möglichst leichtes und schnelles Boot genommen.
Ein E-Boot bietet jedoch deutlich höhere Reserven als ein C-Boot,
um ein häufiges Beispiel zu nennen (vergleichbare Ausstattung
vorausgesetzt). Bei unruhigem Wasser ist man damit nicht nur sicherer,
sondern meist auch zügiger unterwegs.
Bei welligem Wasser sollte zumindest die Bugabdeckung eingesetzt werden, oftmals z.B. auf dem Rhein.
Booten mit guten Notschwimm-Eigenschaften sollte immer der Vorzug gegeben werden.
Auch bei schmal gebauten, theoretisch gleich schnellen Booten gibt es große Unterschiede:
Dieser C-Einer von eurodiffusions.com verfügt über geschlossene Luftkästen sowie Flügelausleger und ist damit dem konventionellen, offenen C-Gig-Einer sicherheitstechnisch weit überlegen.
Würde der Rumpf des gezeigten Bootes noch etwas verlängert (für höhere Geschwindigkeit) und würde Platz für Tagesgepäck wie Jacke, Regenjacke und Trinkflasche geschaffen, käme dies den Wünschen der Rudernden sicherlich sehr entgegen.
Ein weiteres Beispiel sind die schnellen "Maas-Boote" oder "Open-water Boote", deren Reserven hier beim Küstenrudern demonstriert werden. Näher beschrieben sind sie auf maas-boote.de und z.B. auf rc-allemannia.de --> Link "Maas-Boot-Rudern in Wiselka, Polen" (so auch im Rudermagazin 08/2010 erschienen). Die Variante "Maas24 E" erlaubt die Mitnahme von Tagesgepäck.
Wenn man solche Boote sieht, fragt man sich, warum Jugendliche im Winterhalbjahr mit völlig offenen C-Gig-Einern (55 cm Breite) auf den Rhein geschickt werden - ohne Abdeckungen und mit indiskutablen Notschwimm-Eigenschaften. Die Verantwortlichen könnten hier - mit wesentlich besseren Booten - etwas für die ihre Schützlinge tun.
Rhein im Norden von Bonn, gegenüber des Graurheindorfer Hafens, etwas oberhalb der Siegmündung. Pegelstand 2,68 m. Mittelwasser hier: 3,51 m.
Die Untiefe tritt bei der Vorbeifahrt des Schiffes deutlich hervor:
Die hochlaufende Welle kann an vergleichbaren Stellen viel größere Ausmaße annehmen als hier zu sehen.
Knapp drei Minuten nach dem ersten Foto - nur wenig deutet auf die Untiefe (links im Bild) hin:
Bei höherem Wasserstand türmen sich vor diesem Ufer oft hohe Wellen auf, wenn die Schiffe bergwärts vorbeifahren. Dies dürfte zu einem Teil durch Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit bedingt sein, die durch solche Untiefen hervorgerufen werden (da dieser Bereich am Ende einer Außenkurve liegt, ist die Strömung kräftig).
Umfangreiche weitere Informationen zum Thema Ausbildung und Verhalten, z.B. theoretische Steuerleute-Lehrgänge, sind hier verlinkt.