Zu unterscheiden ist auf dem Rhein, ob einen die Strömung Richtung Ufer treibt, sich eher "neutral" verhält oder aber hinaus in die Fahrrinne zieht.
Wer beispielsweise unmittelbar oberhalb der Loreley in Ufernähe vollschlägt, hat i.d.R das Glück, Richtung Ufer getrieben zu werden.
Wem dies weiter draußen in einer Innenkurve passiert oder wer dort mit einer Boje kollidiert und dadurch volläuft, hat schlechtere Karten: Er wird von der Strömung meist nach draußen, Richtung Außenkurve und damit in die Fahrrinne gedrückt.
Entsprechend unterschiedlich sind die zu erwartenden Verweilzeiten im Wasser und damit die Handlungsmöglichkeiten, denn ohne jeglichen Halt ist der Mensch im kalten Wasser oft nur einige Minuten schwimmfähig.
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Der Wind spielt ebenfalls eine Rolle, auf Seen erheblich stärker als auf dem Rhein.
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Laut Vortrag der DLRG am 30.01.07 im ARC Rhenus, Bonn, sucht der Rettungsdienst immer zunächst beim Boot - wegen seiner potentiell besseren Sichtbarkeit und in der Hoffnung, dort die meisten zu finden.
Vor diesem Hintergrund sind gute Notschwimmeigenschaften des Bootes (oder auch großer Bruchstücke davon) wesentlich: Sollte man durch die Strömung nach draußen, in die Fahrrinne gezogen werden, kann man z.B. auf ein gekentertes Boot "aufreiten", um mit dem Oberkörper aus dem kalten Wasser zu kommen (vorzugsweise von Bug und Heck her).
Funktions(unter)wäsche beginnt so wieder zu wärmen. Sehr viel besser sichtbar für Schifffahrt und Rettungsdienst ist man dann auch!